Kunst auf Papier
Beispiele. Details siehe
unten.
Das Fuglsang Kunstmuseum besitzt eine umfangreiche Sammlung von
Kunst auf Papier. Papierkunst wurde in bescheidenem Umfang schon
seit den ersten zarten Anfängen gegen Ende des 19. Jahrhunderts
angeschafft, bis die Sammlung Anfang der 1960er Jahre und einige
Jahrzehnte danach beträchtlich anwuchs. Heute umfasst die Sammlung
etwa 2.000 einzelne Graphiken, Zeichnungen und Aquarelle, nebst
einer langen Reihe von Grafikmappen und Büchern mit
Originalgrafik.
In Chronologie und Motivwahl entsprechen die Papierarbeiten den
Gemälden und Skulpturen des Museums und ergänzen und nuancieren sie
zugleich. Die Werke reichen vom Ende des 18.Jahrhunderts bis zu
1980er Jahren und präsentieren zum Beispiel Landschaften und
Genrebilder, Porträts und Stadtbilder, Stilleben und abstrakte
Motive. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, u.a. mit
seltenen Aquarellen, neuartigen Holzschnitten, poetischen
Bildhauerzeichnungen, farbigen Skizzenbücher und nicht zuletzt
einer lange Reihe von Ätzungen und Kaltnadelradierungen von der
Mitte des Jahrhunderts an. Die Künstler der Letzteren, hierunter
viele Frauen, haben sehr oft ihren künstlerischen Ballast auf der
Grafisk Skole an der Kopenhagener Kunstakademie erworben - oder an
der späteren alternativen und experimentierenden Kopenhagener
Kunstschule: Eks-skolen.
Die Sammlung umfasst Werke von allgemein bekannten als auch eher
unbekannten Künstlern, darunter Künstler, die ausschließlich auf
Papier arbeiten, und solche, die das Medium gleichberechtigt mit
beispielsweise Malerei und Skulptur benutzen. Einige von ihnen sind
außerdem besonders reich vertreten; das gilt zum Beispiel für den
Maler und Grafiker Carl Bloch (1834-1890) mit knapp 80 Blättern,
den Corner-Künstler Ole Kielberg (1911-1985) mit fast 70 Aquarellen
von seinen vielen Reisen, den Zeichner und Grafiker Palle Nielsen
(1920-2000) mit über 50 Werken und nicht zuletzt für den auf
Lolland gebürtigen Maler und Grafiker Ingemann Andersen (geb. 1929)
mit fast 100 Blättern, überwiegend Holzschnitten aus Dänemark und
Italien.
Ein Raum (Raum 4) im Fuglsang Kunstmuseum ist der Ausstellung von
lichtempfindlicher Kunst auf Papier vorbehalten. Hier wird eine
Auswahl von Papierkunst des Museums in wechselnden Ausstellungen zu
aktuellen Themen oder Künstlern gezeigt, die an anderer Stelle im
Museum ausgestellt werden.
Beispiele:
J.F Clemens,
Sokrates. 1786. Foto Ole Akhøj
Lorenz Frølich,
Hödur trifft auf die Walküren, 1845. Foto Hans Petersen
Ole Kielberg,
Bloomsbury Square, 1975. Photo Hans Petersen
Ingemann Andersen, Buche, Wintertag. 1982.
Foto Ole Akhøj